Mal kurz am Kabel gezogen und schon sieht man die Umwelt an einen vorbeiziehen. Kurze Überholmanöver sind ein gängiges Werkzeug des Motorradfahrers. Aber es stellt sich dennoch die Frage, warum wir eigentlich überholen?
In diesem Beitrag würde ich gerne ein paar Gründe zeigen, warum wir oftmals auch unbewusst überholen.
Freiheit
Natürlich – das Gefühl, kurz einmal am Kabel zu ziehen ist schon herrlich. Und dabei auch noch überlegener zu sein, wie ein Auto, das ist schon ein schönes Gefühl. Und dann noch etwas Verbotenes zu machen – schneller zu fahren als die Polizei erlaubt. Das ist durchaus ein Nervenkitzel den ich verstehen und nachvollziehen kann.
Geruch und Abgase
Die Parallele der Freiheit ist auch die frische Luft, die einem beim Motorrad Fahren um die Ohren weht. Der ein oder andere kennt es sicherlich, zu Rushhour in einem Tunnel im Stau zu stehen. Neben einen LKW zu stehen und schon ist die frische Brise dahin. Üble Abgase, die ein Auto Fahrer in Normalfall nicht ertragen muss, ist daher umso schwieriger für Motorrad Fahrer.
Einziger Ausweg, an den Verursachern kurz vorbeihuschen. Nicht nur im Stau, sondern auch auf der Landstraße begegnen uns teilweise diese Verkehrsteilnehmer, die das Überholen teilweise zur Notwendigkeit machen.
Schlechte Autofahrer
Na auch schon mal einen Ausraster bekommen, weil ein Auto-Fahrer ein Handy in der Hand hatte? Der schöne Nebeneffekt dieser Tätigkeit ist oftmals deutlich reduzierte Geschwindigkeit, Bremsen, obwohl die Fahrbahn frei ist oder eine Schlangenlinie. All das sind für mich unter anderem Indikatoren, den aktuellen Ort zu verlassen, um aus der Gefahrenzone zu kommen. Solche Fahrweisen verabscheue ich auf das Übelste und sehe solche Auto Fahrer als potenzielle Gefahren. Daher bin ich die Person, die bei passender Gelegenheit überholt. Aber Achtung! Es sind oftmals diese, welche auf der Landstraße auch keinen Blinker beim Abbiegen setzen. Daher ist das Beobachten des Verkehrs von äußerster Wichtigkeit!
Dreck, Mücken und was noch?
Den ein oder anderen Protein Riegel in Form eines Insektes haben sicherlich einige von euch schon zu Gesicht bekommen. Aber habt ihr schon mal den Geschmack von Windschutzscheibenmittel im Mund gehabt?
Einige Auto Fahrer, die selbst wahrscheinlich keine Motorrad-Fahrer sind, kommen auch auf den Gedanken, die Scheiben zu putzen während sich ein Motorrad hinter ihnen befindet. Als Motorrad-Fahrer, welcher nicht den Luxus über einen Scheibenwischer besitzt, ein wunderbar schlechtes Erlebnis. Verstärkt durch eine Sonneneinstrahlung oder ein offenes Visier wird das Erlebnis zum Abenteuer. Eine versaute Scheibe, das Mittel im Gesicht und der Geruch nach Zitrone, lässt einen entspannten Moment mal kurz zur Tortur werden.
Respekt im Verkehr
In vielen Ländern wird das mögliche Überholen für einen Motorrad-Fahrer mit einem rechts blinken durch den vorausfahrenden Autofahrer signalisiert. Leider ist das bei uns oftmals nicht der Fall, womit wir auch schon beim Thema Verkehrsteilnehmer sind. Oftmals erlebe ich selbst auch einige Autofahrer, die sich Erschrecken, irgendwelche Kunststücke auf der Straße während eines Überholvorgang machen oder sich aufregen.
Ich persönlich würde mir mehr von einem gemeinsamen Miteinander unter allen Verkehrsteilnehmern wünschen.
Autos, die etwas rechts fahren, wenn ein Motorrad-Fahrer am Stau vorbeifährt.
Motorrad-Fahrer die den Sicherheitsabstand zu Autos einhalten. Verkehrsteilnehmer, die respektvoll miteinander umgehen und sich nicht immer aufregen.
Gemeinsam nutzen wir die Straße und sollte deshalb auch gemeinsam auf alle Verkehrsteilnehmer aber auch auf die Anwohner achten.
In diesem Sinn,
die linke zum Gruß
Euer MatzeFix