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5 Punkte für das Motorrad-Fahren im Herbst

Honda CB500 PC26

Brrrr – man wird das kalt …
Sie bricht herein, die kalte Jahreszeit. Die Sonne geht schneller unter und die Hausstrecke ist mal wieder von Laub bedeckt.

Der Herbst bringt einige Punkte mit, auf denen ganz besonders Anfänger achten sollten.
Wichtige Tipps und Tricks zum Motorrad-Fahren im Herbst gibt es in diesem Beitrag.

Habt ihr euch schon mal genaue Gedanken darüber gemacht, was den Herbst vom Sommer unterscheidet und welche Auswirkungen das auf die Fahrt mit dem liebsten Gefährt macht?

Nun – der Herbst hat Eigenschaften wie Wildwechsel, Kälte, Laub, Nebel und Feuchte, sowie die Sonne die gefühlt dauerhaft ab 12 Uhr anfängt zu blenden. All diese Eigenschaften bergen auch eine besondere Art an Aufmerksamkeit, welche durch den Sommer oftmals vernachtlässigt werden können.

Kälte

Nicht nur Ihr friert auf dem Motorrad, wenn die sommerlichen Klamotten das Outfit zieren, sondern auch eure Umgebung und mechanische Bauteile kühlen sich ab.

Asphalt – Reifen

Der einzige Kontakt zur Straße geht im besten Fall über den Reifen. Auch hier ist mit großen Unterschieden gegenüber dem Sommer zu rechnen. Die Reifen werden nicht mehr so warm wie im Sommer, was unter anderem die Verzahnung mit dem Asphalt erschwert.

Der Gripp nimmt ab und das kann im Ernstfall zu ungewolltem Kontakt mit der Straße führen.
Nicht nur der Gripp nimmt ab, sondern auch der Reifendruck. Habt Ihr an einem warmen Tag 2,3 Bar im Vorderreifen, bedeutet das wiederrum, dass an kalten Tag der Luftdruck sinkt. Dieser sollte ohnehin regelmäßig geprüft werden. Schaut hierzu im besten Fall auf die Herstellervorgaben (meisten beim Reifen- oder Motorrad-Händler erhältlich).

Ein Nachteil dieser Kälte ist zudem auch, dass sich das Aufwärmverhalten stark reduziert. Daher könnt ihr nicht wie gewohnt nach den ersten paar Kurven das Gas auf Anschlag drehen, sondern solltet immer mit dem kalten Reifen im Hinterkopf fahren.

Körper und Geist

Natürlich ist man als Warmduscher mal gerne in der kalten Jahreszeit unterwegs? Oder andersherum – man ist in der kalten Jahreszeit auch gerne mal in der warmen Dusche unterwegs? – ach egal…
… wichtig ist, zieht euch ordentlich an! Dazu gehören ordentliche Handschuhe oder auch eine Griffheizung. Natürlich gibt es die Harten, welche die Griffheizung belächeln, aber Fakt ist … arschkalte Hände sind ein Sicherheitsrisiko. Nicht nur, dass ihr schlechter Kuppeln oder Bremsen könnt, sondern dass auch die Aufmerksamkeit nicht mehr 100 %ig vorhanden ist. Das gilt auch für weitere Körperteile, die gut eingepackt sein müssen.
Nicht dass ihr euch in dem Moment wiederfindet, bei der ihr mehr vibriert als euer geliebtes Gefährt.

Feuchtigkeit

Na schonmal den Schreckmoment erlebt – ihr seit gerade richtig im Flow unterwegs und genießt eine Kurve nach der anderen auf der wunderbaren sauberen und trockenen Straße und dann das – die Kurve wird auf einmal feucht, während ihr in voller Schräglage mit dem Asphalt flirtet?
Eine andere Szene, welche oftmals die morgendlichen Berufspendler erwischt, ist der Nebel, der plötzlich auftauchen und wieder verschwinden kann. Beim Nebel leidet in vielen Fällen die Sichtbarkeit als Motorrad-Fahrer. Es ist deshalb nicht unbegründet, warum die BMW-Fahrer bzw. Warnwestenfahrer ihre Sichtbarkeit durch Reflexionen erhöhen. Und mal ehrlich, wen kümmert schon das Aussehen, wenn Auto- und Motorrad-Fahrer euch im Nebel sowieso nicht sehen?

Laub

Herbst ist geprägt von den prachtvollen Laubstraßen und Landschaftsbildern, die uns auf jeder Landstraße willkommen heißen. Wer schon mal die guten Bitumen-Streifen im Sommer bei Vollgas am Hinterrad hatte, kann sich ausmalen, wie ein paar kleinere Laubblätter auf das Hinterrad wirken. Verstärkt wird dies in Wäldern, wo die Straßen am Rand meist voll damit sind. Daher ist Vorsicht geboten – denn feuchtes Laub hat den gleichen Reib Wert wie Glatteis – annähernd 0.

Wildwechsel

Nicht nur Autofahrer übersehen euch gerne, sondern auch Rehe, die vergessen haben ihren Herd auszuschalten und mal kurz noch über die Straße rennen. Verstärkt in den Herbstmonaten ist mit Wildwechsel zu rechnen. Es ist vor allem auf die Geschwindigkeit in Waldgebieten oder offenen Landstraßen zu achten. Denkt dran, die 100 oder 70 auf der Landstraße sind die maximale Geschwindigkeit, die man fahren darf – was nicht bedeutet, dass diese auch dauerhaft auf dem Tacho stehen muss.

Sonne

Gehts euch auch so, dass die Sonne gefühlt ab 12 Uhr im Herbst immer anfängt zu blenden? Eventuell sollte ich auch einfach mal wieder mein Visier putzen …

… dennoch ist die Blendgefahr im Herbst durch die Sonne nicht zu unterschätzen. Bei entgegenkommende Fahrzeugen kann es durchaus mal passieren, dass Kurven mehr als sonst geschnitten werden. Außerdem ist mit plötzlichen Bremsmanövern zu rechnen, wenn man aus dem schattigen Wald wieder in die offene Landschaft fährt. Wichtig ist, wenn ihr von der Sonne geblendet werdet, dann wird schon der Gegenverkehr nicht mehr geblendet 🙂

Du vermisst auch das Motorrad fahren?

Dann schau Dir doch das an – Kopfhörer empfohlen:

Wenn ihr es bis hierher geschafft habt zu lesen – bedanke ich mich für eure Ausdauer. Natürlich gibt es viele weitere Punkte, welche der Herbst mitbringt und die zu beachten sind – aber diese Webseite soll auch zum Denken anregen …

…daher wünsche ich den Saison-Fahrern ein schönes Saison-Ende 2022 und den Winterfahrern warme Hände….

Die Linke zun Gruß

In diesem Sinn

Die Linke zum Gruß

Euer Matze

Mathias B.

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