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Gruppenfahrten? – Nein danke…

Für Motorrad-Fahranfänger ein vorsichtiges Thema. Dabei ist es doch immer so cool, mit anderen Leuten die Straßen unsicher zu machen.
Ist es daher immer sinnvoll, als Anfänger bei Gruppen mitzufahren?

Man kommt frisch aus der Fahrschule, oder ist schon eine gefühlte Ewigkeiten nicht mehr gefahren – dafür bietet es sich doch an, mit all seinen Kumpels eine Runde zu drehen.
Doch dieses Vorhaben ist mit Vorsicht zu genießen.

Für unsichere Motorrad Fahrer oder Frischlinge sollten hierzu einige Dinge beachtet werden:

Umso größer die Gruppe – umso schneller muss der letzte Fahren…

In vielen Fällen ist es meistens so, dass die langsamen und unsicheren gerne mal durch andere Gruppenmitglieder überholt werden, da sie den Fahrspaß in kurvenreichen Gebieten drosseln. Dann kann sich die Situation ergeben, dass die Langsamen am Ende der Gruppe fahren und die Schnellen am Anfang der Gruppen sind. Es ergibt sich eine Streckung der gesamten Gruppendynamik. Resultat: Der letzte muss immer mehr Gas geben als der Gruppenführer.

„Das Knie muss auf den Boden“ – „Der Reifen ist ja noch gar nicht auf Kante“

Diese Sprüchen können durchaus in Gruppenfahrten oder Pausen vorkommen. Er drängt dazu, Fahranfänger aus der Komfortzone zu locken und riskante Fahrmanöver einzugehen. Lasst euch davon nicht beeinflussen. Ihr müsst sicher von A nach B kommen – und das ist mit dem Spaß das wichtigste beim Motorrad fahren.

Die Gruppe verteilt sich im öffentlichen Verkehrsfluss

Bei größeren Gruppen ist es umso schwieriger, die Gruppe zusammen zu halten. Es ist daher nicht vermeidbar, dass sich die gesamte Gruppen vorallem in Städten durch Ampeln oder Ähnlichem in einzelne Teile aufspaltet.
Oftmals wird bei sehr großen Gruppen ein oder mehrere „Blocker“ verwendet, welche die Ein- und Ausfahren blockieren oder bei Ampelfahrten die anderen Verkehrsteilnehmer auf eine längere Kolonne aufmerksam machen.
Auch das Ende der Motorrad Gruppe wird genau bestimmt. Ein Motorrad-Fahrer, der immer am Ende fährt und somit garantiert, dass er der Letzte ist.

Dabei gilt immer die Regel, man fährt grundsätzlich immer dem Straßenverlauf entlang, außer die Gruppe biegt ab.
In letztem Fall sollte ein guter Gruppenführer allerdings auf andere Gruppenmitglieder warten bzw. einen Abbiegevorgang kenntlich machen.

Für Fahranfänger kann diese Gruppenfahrt sehr anstregend wirken, da man bei größeren Gruppenfahrten auf mehr Dinge achten muss. Auf seinen Gruppennachbar, bzw. wenn sich die Gruppe auflöst, dass man den Vordermann immer im Blick behält (oftmals auch verbunden mit riskanten Überholmanövern oder erhöhter Geschwindigkeit).

Auf was sollte man nun als Fahranfänger achten?

Gruppengröße

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Gruppen bis zu 4 Personen eine gute Größe darstellt. Umso größer die Gruppe wird, umso schwieriger wird es bzw. umso mehr muss auch der Gruppenführer auf die restlichen Mitgleider achten.

Fahranfänger in die Mitte

Um sich an die Geschwindigkeit des schwächsten Gliedes anzupassen, sollte der Fahranfänger immer in die Mitte genommen werden. Dies bringt mehrere Vorteile:
– Der Fahranfänger hat die Möglichkeit sich an einem erfahrenen Motorrad-Fahrer den Fahrstil abzuschauen bzw. sich daran zu orientieren.
– Es ergibt sich eine Übersicht, wie die Geschwindigkeit der Gruppe ist.
– Der Fahranfänger muss nicht als letztes Glied fahren und somit auch keine riskanten Überhol- und Geschwindigkeitsmanöver durchführen, um bei der Gruppe mitzuhalten

Gruppenführer

Im Gruppenführer liegt die meiste Verantwortung. Er gibt die Strecke, die Geschwindigkeit und den Fahrstil vor. Außerdem ist er der Ersten, der Verschmutzungen auf der Straße sieht und auf diese aufmerksam machen sollte sowie auf andere Gefahren hinweisen sollte.

Ein guter Gruppenführer sollte auf alle anderen Gruppenmitglieder achten (besonders auf Fahranfänger) und ggf. die Geschwindigkeit reduzieren. Dies kann eine Orientierung für Fahranfänger sein, ob die Gruppe geeignet ist, oder man doch lieber wieder einen eigenen Weg einschlagen sollte.

Fazit

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass es durchaus einen riesen Spaß machen kann mit seinen Kumpels unterwegs zu sein. Sofern die Fähigkeiten ungefähr gleich sind, ist es umso besser.
Bei Gruppengrößen über 4 Leuten finde ich es durchaus schwierig, einen hohen Fahrspaß zu erreichen.
Aus der sicherheitstechnischen Sicht würde ich Fahranfänger empfehlen, sich einen Kumpel als Vordermann zu nehmen, der einen guten Fahrstil hat. Daraus kann man sich viele Dinge abschauen und aneignen. Wenn das Motorrad-Fahren und alle Grundlagen soweit sicher angeeignet wurden, sollte man sich erst Gedanken über größere Fahrgruppen machen.

Sehr wichtig bei dieser Sache:

Habt immer Spaß und lasst euch niemals hetzen (Übermut tut selten Gut)! Euch muss es Spaß machen, auch mit eurer Geschwindigkeit und Fahrstil. Ob Gruppenfahrten für euch was ist oder nicht, werdet ihr in der Regel schnell selbst erkennen.

Die Linke zun Gruß

In diesem Sinne…

… die Linke zum Gruß
euer MatzeFix

Mathias B.

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