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[1×3] Die Motorrad-Wahl

Fahrschule und die erste Tour

Aller Anfang ist schwer…Kennt ihr noch das Gefühl, frisch aus der Fahrschule oder Prüfung zu kommen und mit voller Vorfreude auf das eigene Motorrad zu steigen?

Ich kannte das Gefühl, als ich im totalen Regen meinen 80er Roller nach der Prüfung gestartet habe und nass bis auf die Unterhose durch die Stadt fuhr. Ich verlor auf dem Weg sogar mein Kennzeichen und musste es wieder aufsammeln – Mensch waren das Zeiten. Zu dieser Zeit habe ich auch einige Ausfahren mit Kumpels unternommen und mit den Schaltfaulen das Gefährt getauscht. Mensch – so ne Yamaha 125er im Sport-Verschnitt war echt geil.
… und da passierte es schon, die erste Haarnadel-Kurve. Ich weiß noch wie ich erschrocken bin und das Hinterrad blockiert habe, weil es eine blinde Kurve war…
Ich bin mit einem Schrecken davon gekommen und war wirklich sehr froh, dass ich nur 80 km/h schnell unterwegs war.

Was ich euch damit sagen möchte, es gibt schöne Motorräder und auch kraftvolle Motorräder, doch sollte man sich dennoch mit einem gesunden Menschenverstand an ein neues Motorrad wagen und nicht aus poser Gründen das Beste und schnellste Motorrad kaufen.

Fix the Biker – before fix the Bike

Fast Eddie – Motojitsu.com

Im Folgenden würde ich gerne auf ein paar Sachen eingehen, die eurem Geldbeutel und eurer Gesundheit wesentlich weiterhelfen:

Fangt klein an, kommt groß raus!

Wie ihr im obrigen Comic sehr, wird ein Fahranfänger von einem älteren Herren mit einer deutlich kleineren Maschine überholt. Der Jungspunnt hat sich wohl etwas mit der Kurve verschätzt oder traut sich nicht diese zu nehmen.


Fangt auf eurer Abenteuer-Reise als Motorrad-Fahrer mit weniger Leistung an und arbeitet euch hoch. Übt, trainiert und verbessert euer Fahrkönnen. „Fix the Rider – before fix the Bike“ hat eine Kernaussage, welche auch das genannte Thema anspricht. Eine 1000cm³ Maschine als Fahranfänger (natürlich mit entsprechendem Führerschein) erfordert echt Mut und ist gleichzeitig total hirnrissig. Habt ihr schon mal Rossi auf der MotoGP gesehen. Wie hammer der um die Kurven ballert?! Denkt ihr er hat auf einer 1000cm³ Maschine seine Karriere gestartet? Und er als Profi muss es wirklich wissen.


Es ist nicht wichtig der Schnellste von A nach B zu sein, sondern der Sicherste. Orientiert euch nicht an den Leuten, die S-Kurven geradeaus durchfahren, genießt jede Kurve auch mit wenig Leistung. Denn glaubt mir eins – es wird einmal die Situation kommen in der ihr euch überschätzt – und da bietet es sich nicht gerade an mit 250km/h unterwegs zu sein!
Und glaubt mir – das geilste Gefühl ist es, einen 1000cm³ in einer Pass-Straße mit einer 500cm³ Maschine zu versägen und eindrucksvolle Blicke zu ernten!

Anfänger – kauft ein gebrauchtes Motorrad

Natürlich ist es schön, ein nagelneues Motorrad im Hof stehen zu haben, seine Kumpels damit zu beeindrucken, aber seit euch bewusst, dass ihr euch mindestens einmal in eurem Motorrad Leben auf dem Asphalt wiederfindet. Sei es durch einen Sturtz oder durch einen Umkipper. Ein neues Motorrad zu beschädigen, das führt wahrlich beim stärksten Motorrad-Fahrer zu Tränen. Kauf euch zu Beginn ein gebrauchtes Motorrad – um damit Erfahrungen zu machen. Ihr spart in der Regel sehr viel Geld im Gegensatz zu neuen Motorrädern – und das gesparte Geld könnt ihr beruhigt in eure Stylings und Motorrad-Klamotten investieren. Den blaue oder rote Bremshebel sind zwar cool – kosten aber auch Geld!

Service und Warungskosten

Jeder gibt natürlich gerne Geld für sein bestes Motorrad aus. Aber Benzin, Verschleißteile, Service und Versicherung muss ebenso bezahlt werden. Es bringt euch nichts, dass schönste und beste Motorrad zu haben und in der Hälfte des Monats kein Geld für weitere Ausfahrten zu haben. Seit schlau und spart euch Geld indem ihr vor einem Kauf auch den Teilemarkt betrachtet. Was kosten neue Bremsbacken? Was kostet eine Ersatzverkleidung? Habe ich eine Sondergröße mit meinen Reifen?
All das sind Fragen, die euch viel Zeit und Ärger ersparen könnt. Ein kleiner Tipp für Sparfüchse kommt im Folgenden.

Quelle Bild: https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn%3AANd9GcTAEcTma5hg_Ask9xcmY_H_ZRcEDJcBlsQOUA&usqp=CA (13.11.20202)

Lernt an euren Bikes zu schrauben

Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich ein Student oder Azubi keinen Service für 400€ leisten kann. Öl-Wechsel, Bremsbacken-Wechsel und weitere Service-Parts können ebenso in der Heimgarage durchgeführt werden. Mein Tipp: Kauf euch ein Service Buch von Bücheli für euer Modell. Es beinhaltet wundbar detailierte Anleitungen zum Service und Reperaturen.
Wichtig – erlaubt euch keinen Pfusch! Verwendet neue Öldichtringe, die 30ct kosten, verwendet frische Splinten und vorallem verwendet einen DREHMOMENTSCHLÜSSEL!

Die Linke zun Gruß

In diesem Sinne
Die Linke zum Gruß
Euer MatzeFix

Mathias B.

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