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Mein Weg zum Motorrad-Trainer #5

offenes Training 2024 - Rund-Parcour - Teilnehmer - Ansprache und Einführung

Mahlzeit zusammen – und die Linke zum Gruß!

Es ist tatsächlich schon eine ganze Weile her – genauer gesagt seit 2021 –, dass ich meinen letzten Blogpost über meinen Weg zum Motorradtrainer geschrieben habe. Seitdem hat sich einiges getan. In dieser fünften Folge möchte ich euch genau da abholen und ein Update geben, wie sich alles entwickelt hat und wohin die Reise geht.

Was hat sich seit 2021 getan?

offenes Training 2024 - Rund-Parcour - Teilnehmer -

Nach den ersten Trainingsrunden auf dem Messegelände in Friedrichshafen – damals noch hauptsächlich mit Freunden und Bekannten – hat sich der Kreis langsam, aber stetig erweitert. Aus Freunden wurden Bekannte von Bekannten, und damit auch die ersten echten Kundengruppen, mit denen ich Stück für Stück Erfahrung sammeln konnte.

 

Mir war von Anfang an wichtig, dass ich durch echte Rückmeldungen lerne. Nicht Theorie, nicht Mutmaßungen – sondern Feedback aus der Praxis. Mit jeder Unterrichtseinheit, jedem Gespräch und jeder Verbesserung ist das Fundament für Fahrlässig Motorrad gewachsen.

2024 kam dann ein Meilenstein: Ich konnte mir einen festen Platz auf der Fee-Versteigerungsanlage in Bad Waldsee sichern. Damit habe ich eine konstante Trainingsfläche, auf der ich Einzel- und Kleingruppentrainings anbieten kann. Für mich persönlich bedeutet das Stabilität – und für die Teilnehmer ein zuverlässiges Umfeld, in dem sie sicher und kontrolliert üben können.

Welche Erfahrungen habe ich gesammelt?

In meinen früheren Folgen habe ich öfter darüber gesprochen, wie teuer, aufwendig und teils frustrierend es sein kann, den Weg zum Motorradtrainer zu gehen. Gebühren, Zertifikate, Anforderungen – all das kostet Geld und sagt am Ende nicht zwingend aus, ob jemand ein guter Trainer ist.

Ich habe selbst erlebt, dass ein Zertifikat keine Garantie für Qualität ist.

Deshalb habe ich mich bewusst dafür entschieden, meine Fähigkeiten über Praxis zu entwickeln – und das hat sich ausgezahlt. Durch die vielen Trainings habe ich nicht nur mein Netzwerk stark erweitert, sondern vor allem eines gelernt: die echten Schmerzpunkte der Motorradfahrer kennen.

offenes Training 2024 - Rund-Parcour - Teilnehmer - BMW 1250 GS

Seit 2018 fahre ich selbst Motorrad, bin durchs Moto Gymkhana tief ins langsame Fahren eingestiegen und habe dort genau die Kompetenzen aufgebaut, die heute meine Trainings auszeichnen. Vor allem im Bereich der Langsamfahrtechnik ist der Bedarf riesig – und die Dankbarkeit der Teilnehmer ebenfalls. Besonders freut mich jedes Mal, wenn sich jemand sichtbar entspannt, plötzlich Fortschritte macht oder sich endlich sicher fühlt.

Dass das Konzept funktioniert, merke ich daran, wie gut das Angebot weiterhin angenommen wird. 2025 habe ich deshalb das „Offene Training“ etabliert, um noch mehr Menschen den Einstieg zu erleichtern.

Ist eine Zertifizierung notwendig?

Viele fragen sich, ob man ohne Zertifikat überhaupt Motorradtrainer werden kann. Die kurze Antwort: Ja.

Der Beruf ist in Deutschland nicht geschützt. Es gibt keine Pflicht, eine bestimmte Ausbildung zu machen. Ein Fachinformatiker braucht eine IHK-Prüfung – ein Motorradtrainer nicht.

Trotzdem empfehle ich natürlich, eigene Qualifikationen aufzubauen. Nicht unbedingt auf Papier, sondern in der Praxis.

Ich selbst habe klar definiert, wofür ich stehe:
Langsamfahren. Präzision. Kontrolle. Blickführung. Gymkhana-nahe Elemente.

Es ist mein USP – und gleichzeitig ein Bereich, der von vielen Anbietern kaum abgedeckt wird. Kaum jemand konzentriert sich komplett auf das, was beim Motorradfahren tatsächlich die größten Probleme verursacht: Wenden, enge Kurven, Anhalten, Gleichgewicht, Feinmotorik.

Schnell fahren kann jeder – aber langsam sauber fahren ist echte Kontrolle.

Was habe ich für die Zukunft geplant?

Für die kommenden Jahre habe ich klare Ziele:

1. Hohe Trainingsqualität beibehalten.
Kleine Gruppen (max. vier Teilnehmer) bleiben Kern meiner Arbeit. Intensiv, persönlich, präzise.

2. Trainings als regelmäßige Routine vermitteln.
Ein einziges Training im Jahr bringt wenig. Ich möchte zeigen, dass schon 20 Minuten am Sonntag auf einem Parkplatz enorme Wirkung haben – vor allem bei Bremsen und Langsamfahren.

3. Ausbau der Fahrlässig Motorrad Akademie.
2025 gestartet, 2026 soll das Ganze massiv wachsen.
Ziel: Eine komplette Plattform für Motorradsicherheit – von der Entscheidung, Motorrad zu fahren, bis hin zur Serpentine in den Bergen.
Inhalte sollen u. a. sein:

  • Fahrphysik

  • Kleidung & Sicherheit

  • Blicktechnik

  • Übungen für Einsteiger bis Profis

  • und vieles mehr

4. Neue Formate ausprobieren.
Für 2026 plane ich unter anderem:

  • Schrauberkurse für Grundlagen und Technikverständnis

  • Knieschleiferkurse (für Strecke, nicht für die Landstraße!)

  • Offene Trainingsformate

  • Kombinierte Tageskonzepte mit Fahr- und Techniktraining

Es soll vor allem Spaß machen – und die Fähigkeiten der Fahrer nachhaltig verbessern.

Fazit

Offenes Training - Wheelie

Mein Weg zum Motorradtrainer hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Aus einem Hobby wurde ein Projekt, aus dem Projekt eine Vision, und aus der Vision ein Angebot, das immer mehr Menschen erreicht. Und ich bin noch lange nicht am Ende.

2026 wird groß, abwechslungsreich und voller neuer Ideen.
Ich freue mich, wenn ihr mich weiterhin begleitet – auf dem Platz, auf der Plattform oder hier im Blog.

Die Linke zum Gruß – und bis zur nächsten Folge! 🏍️

Mathias B.

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